Projektwerkstatt geht online – ein Erfahrungsbericht des Zukunftsstadt-Teams

In unseren monatlichen Projektwerkstätten laden wir euch ein, eure Ideen für ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Dresden vorzustellen und mit uns und den anderen Teilnehmenden darüber ins Gespräch zu kommen, wie ihr diese am besten als erfolgreiche Projekte umsetzen könnt. Bei Snacks und Getränken lernen sich die Teilnehmenden in entspannter Atmosphäre kennen, tauschen sich aus, vernetzen sich. So war das vor Corona. Im Mai haben wir die Projektwerkstatt erstmals in den virtuellen Raum verlegt und uns an der digitalen Variante versucht. Gefehlt haben eigentlich nur Getränke und Snacks. Hier haben wir für euch ein paar Blitzlichter aus der Werkstatt und Tipps für eure eigenen digitalen Konferenzen:

Moderation in slow motion

Glücklicherweise hatten wir mit Pierre Herzer vom Impact Hub Dresden einen erfahrenen Moderator und Videokonferenzer an Bord. Betont langsames Sprechen war bei ihm kein Zeichen von Unsicherheit, sondern fußte auf dem Erfahrungswert, dass es Reaktionsverzögerungen oder technische Probleme geben kann, wenn Teilnehmende ihr Mikro einschalten für einen Redebeitrag oder um eine Frage zu stellen.

Regeln klären und sichtbar machen

Die Ankommen-Phase nutzte er geschickt, um die besonderen Regeln einer interaktiven Online-Veranstaltung den nach und nach „eintretenden“ Teilnehmenden zu erklären und auf die Funktionen des Konferenztools hinzuweisen. Um ein störendes Chaos von Hintergrundgeräuschen zu vermeiden, gilt beispielsweise die Regel „Mikro aus, wenn du nichts zu sagen hast“. Wer etwas sagen möchte, klickt im Chatfenster auf den „Melden“-Button oder hebt die eigene Hand für alle sichtbar ins Bild und der Moderator erteilt der Person dann das Wort. Das vermeidet unkoordiniertes Durcheinandersprechen.

Gelernt haben wir, dass wir die Regeln und Hilfen beim nächsten Mal dauerhaft für alle sichtbar einblenden wollen, beispielsweise auf einem digitalen Pad, wie Cryptpad oder auch am Seitenrand der Powerpoint-Präsentation. Dadurch muss der Moderator nicht zu viel Zeit dafür aufwenden und die Teilnehmenden fühlen sich sicherer in der Nutzung des Konferenztools.

Internen Notfall-Chat einrichten

Neben dem digitalen Plenum, in dem alle Teilnehmenden sich aufhalten, gab es kleinere Chaträume für thematische Gruppenarbeit. Die nennt man auch „Breakout Sessions“. In einer Session hatte der Gruppenmoderator ein technisches Problem und seine Verbindung zur Konferenz wurde plötzlich gekappt. Er war also weg und blieb es leider auch, weil er keinen Kontakt mit dem Moderator aufnehmen konnte, der ihn wieder in die Konferenz reingelassen hätte.

Aus dieser kleinen Panne haben wir gelernt, beim nächsten Mal eine interne Chatmöglichkeit einzurichten. Darüber kann das Team im Falle solcher Pannen miteinander kommunizieren, ohne dass die Teilnehmenden etwas davon mitbekommen. Wenn es nicht über das genutzte Konferenz-Tool möglich ist, einen individuellen Gruppen-Chat einzurichten, kann man sich auch prima mit einem Pad behelfen, zu dem alle Teammitglieder einen Bearbeitungslink haben und sich somit während der Veranstaltungen darüber Notizen schreiben können.

Unser Herz schlägt analog

Insgesamt ist die digitale Projektwerkstatt eine gute Möglichkeit, mit euch in Kontakt zu bleiben und die Zukunftsstadt-Community weiter zu vernetzen. Wir waren jedenfalls freudig überrascht, dass doch knapp 20 Teilnehmende dabei waren und wieder so viele gute Ideen von euch vorgestellt wurden. Wir freuen uns aber auch schon sehr auf die nächste analoge Werkstatt – dann auch wieder mit Snacks und Getränken! Wir halten euch auf dem Laufenden.

Ihr plant selber eine digitale Konferenz und habt Fragen? Unser Kooperationspartner Impact Hub Dresden hat dazu noch weitere gute Tipps zusammengestellt. Oder meldet euch bei uns – wir geben unsere Erfahrungen gern weiter!