WerkStadtKoffer: F.A.Q.

F.A.Q.

Hier gibt es Antworten auf häufige Fragen zum WerkStadtKoffer und zu wissenschaftlichen Begriffen.

Wie ist der WerkStadtKoffer entstanden?

Der Werkzeugkoffer ist im Rahmen des vom BMBF-geförderten Projekt Zukunftsstadt Dresden 2030+ (2015 – 2022) entstanden, um Erfahrungen aus der Projektarbeit zu dokumentieren und anderen Akteur*innen und Städten zur Verfügung zu stellen. Mehr zum Projekthintergrund finden Sie hier.
Die Inhalte zum Gesamtprozess („Handreichungen“) entstanden durch die Zusammenarbeit der Verbundpartner*innen. Die Inhalte der jeweiligen Projekte („Leitfäden“) entstanden durch die Projektteams, in enger Zusammenarbeit mit ihrer jeweiligen Begleitforschung.
Eine wissenschaftliche Mitarbeiterin koordinierte den gesamten Erstellungsprozess

An wen richtet sich der WerkStadtKoffer?

Der Werkzeugkoffer richtet sich an alle, die sich für eine nachhaltige und zukunftsfähige Stadt engagieren möchten. Je nach Rolle finden sich unterschiedliche Inhalte:

  • Bürger*innen: finden Anleitungen und Anregungen, wie man eigene Projekte planen und umsetzen kann, inklusive diverser Arbeitsblätter.
  • Kommune (Stadtverwaltung und -politik): finden Erklärungen und Tipps, wie man Bürger*innen bei der Projektplanung und -umsetzung aktiv unterstützen und begleiten kann; sowie, wie man einen gesamten Zukunftsstadtprozess in der eigenen Kommune anstoßen und begleiten kann.
  • Wissenschaftler*innen: finden Tipps zur transdisziplinären und transformativen Forschung im Kontext von nachhaltiger und ko-produktiver Stadtentwicklung.
  • Lokale Wirtschaft: findet Tipps und Anregungen, wie man das eigene Unternehmen nachhaltiger gestalten kann.
  • Alle: finden Anregungen, wie man nachhaltige Städte visionieren und gemeinsam den gesellschaftlichen Wandel zu einer Zukunftsstadt gestalten kann.
Welche Inhalte gibt es im WerkStadtKoffer?

Alle Inhalte basieren auf den Erfahrungen aus der Zusammenarbeit zwischen Bürger*innen, Kommune, Wissenschaft und lokaler Wirtschaft im Zukunftsstadtprojekt Dresden 2030+.

  • Handreichungen: sind umfangreichere Sammlungen zu einem bestimmten (prozesshaften) Vorgehen, z. B. dem Erstellen eines Zukunftsbildes, inklusive Veranstaltungskonzeptionen und konkreter Tipps.
  • Bullet points: zeigen in wenigen Stichpunkten die wichtigsten Punkte zu einem bestimmten Thema auf, z.B. was die Vorteile eines Reallabors in der eigenen Stadt sind.
  • Vorlagen: können direkt heruntergeladen und für die eigenen Zwecke adaptiert werden.
  • Arbeitsblätter: der Name ist Programm – sie helfen bei der Projektentwicklung.
  • Leitfäden: sind so eine Art Anleitung, die im Rahmen der Bürger*innenprojekte entstanden sind, z. B. wie man einen eigenen Stadtteilbeirat gründet.
  • Steckbriefe: umreißen kurz die Fakten zu den Zukunftsstadtprojekten und einige ihrer Erfahrungen.
Wie benutze ich den WerkStadtKoffer?

Auf der Startseite können Sie sich für eine Akteursgruppe entscheiden. Von dort aus kommt man zu allen relevanten Inhalten für diese Gruppe.
Auf den jeweiligen Seiten für die Akteur*innen sind die Inhalte nach den drei Phasen – Visionieren, Planen, Umsetzen – geordnet. Je nachdem, ob Sie noch ganz am Anfang vom Prozess (dem Visionieren) stehen, bereits konkrete Projekte planen oder nach Anregungen für die Projektumsetzung suchen, können Sie hier nach entsprechenden Inhalten suchen. Wenn es eine übergeordenete Handreichung für die Akteursgruppe gibt, ist es hilfreich sich diese zuerst durchzulesen, da sie wichtige Schritte des Prozesses im Zusammenhang aufzeigt.
Natürlich können Sie auch in die Inhalte anderer Akteur*innen hineinschauen. Dies hilft unter anderem dabei, einen so komplexen Prozess wie den Weg in die Zukunftsstadt verstehen.

Welche Themen finden sich im WerkStadtKoffer?

Thematisch widmet sich der Werkzeugkoffer dem Visionieren, Planen und Umsetzen von Projekten für eine nachhaltige, von allen gestaltete Zukunftsstadt.

Es finden sich einerseits Inhalte zur Zusammenarbeit zwischen Kommune, Bürger*innen, lokaler Wirtschaft und Wissenschaft. Andererseits wird ein breites Spektrum der Projektentwicklung aufgezeigt, inklusive Arbeitsmaterialien und Checklisten für die Umsetzung.
Ein weiterer Teil des Werkzeugkoffers besteht aus Erfahrungen, die in der Umsetzung von Zukunftsstadtprojekten gewonnen werden konnten. Diese reichen von Themen der verkehrsgerechten und essbaren Stadt, über Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Unternehmenskulturen bis hin zu einer Verwaltung der Zukunft.

Seien Sie neugierig und schnuppern Sie einfach mal bei den unterschiedlichen Akteursgruppen und Phasen hinein!

Was bedeutet Reallabor und was ist ein Transformationsexperiment?

Ein Reallabor ist ein in der realen Welt verorteter Erprobungs- und Erfahrungsraum, der zeitlich und (oftmals) räumlich begrenzt ist. Im Reallabor werden verschiedene Ideen ausprobiert, um einen nachhaltigen Wandel anzustoßen. In einem Reallabor arbeiten immer unterschiedliche Akteur*innen einer Gesellschaft zusammen, insbesondere Bürger*innen, Wissenschaft und die Kommune. Im Falle der Zukunftsstadt Dresden war das Reallabor der Zukunftsstadt-Prozess, mit all seinen Akteur*innen – um den Wandel zu einem nachhaltigen Dresden 2030+ voranzutreiben.

Ein Transformationsexperiment (TE) ist eine im Reallabor umgesetzte Idee. In Form eines zeitlich begrenzten Projekts arbeiten Bürger*innen, Verwaltung, Wirtschaft und Forscher*innen zusammen, um herauszufinden, wie man zum nachhaltigen Wandel in der eigenen Stadt beitragen kann. TEs beruhen auf der Ko-Produktion, d.h. der gemeinsamen Erstellung, von Wissen. Die Akteur*innen finden gemeinsam heraus, wie man den Weg in die nachhaltige Zukunftsstadt gestalten kann. Dabei soll Wissen zum Handeln entstehen (Transformationswissen).
Im Falle der Zukunftsstadt Dresden waren die Transformationsexperimente die Bürger*innenprojekte (Materialvermittlung „Zündstoffe“, Stadtteilfonds und –beiräte, Zur Tonne, Essbares Öffentliches Stadtgrün, Essbarer Stadtteil Plauen, Woche des guten Lebens, Nachhaltigkeit Unternehmen und Schullebensraum gestalten) und die Projekte der Landeshauptstadt Dresden (Agora, Arbeitsplatz der Zukunft).

Was heißt transdiszplinär?
Bei transdisziplinären Projekten arbeiten nicht nur Forscher*innen einer wissenschaftlichen Disziplin (monodisziplinär) oder mehrerer Disziplinen (interdisziplinär) zusammen, sondern auch Akteur*innen aus dem nicht-wissenschaftlichen Bereich. Dazu gehören Bürger*innen, Stadtverwaltungen oder Akteur*innen aus der Wirtschaft. Alle Akteur*innen haben den gleichen Status als Expert*innen für ihre jeweilige Arbeits-,  Lebens- und Erfahrungswelt. Dadurch werden ganz unterschiedliche Perspektiven beim Finden von Lösungen und Entscheidungen zusammengebracht, wodurch sehr praxistaugliches Wissen entsteht.

Inspiration aus den Projekten